Samstag - 14.08.2010 - Frankfurt - Travemünde


Anfahrt nach Travemünde

Am Freitagabend haben wir das Wohnmobil bereits zur Wohnung gefahren und das meiste auch schon eingeladen. So gibt es nur noch wenige Sachen zu packen und gegen 9:00 sind wir unterwegs. Es geht zunächst Über A5 und A7 flott voran, hinter Göttingen wird es erstmals voll, wobei die angekündigten 10 km Stau nicht auffindbar sind. Es ist aber sehr voll auf der Autobahn und der Verkehr kommt immer wieder ins Stocken. Mittagspause machen wir auf der Raststätte "Harz" - danach geht es weiter. Vor Hamburg staut sich der Verkehr auf der A1 erneut. Das Navi schickt uns dann auch bis kurz vor Lübeck über kleine Landstraßen. Leider hat sich das schöne Wetter von heute morgen verflüchtigt. Es ist bezogen und fängt an zu nieseln. Wir sind gegen 17:00 in Lübeck. Der Womoparkplatz ist mal wieder übervoll und eine Gruppe "Bewohner", die wunderbar platzfressend geparkt hat, macht uns an, weil wir uns in die letzte enge Lücke zwängen ... ohne Worte. Wir unternehmen unseren traditionellen Lübeck-Rundgang mit Shoppingstop bei Niederegger. Gegen 18:00 brechen wir wieder auf und fahren nach Travemünde zum Skandinavienkai.

die Warteschlange ...


Da sind wir gegen 18:30. Die Abfertigung beginnt erst gegen 20:30, das Boarding gegen 23:00. Mit uns warten auch eine ganze Menge weitere Wohnmobile, viele davon gehören zu einer geführten Tour (Indian Summer ..) eine Runde über Karelien Richtung Nordkap.

... im Hafen von Travemünde


Das Boarding dauert lange, die Fähre ist recht komplex zu beladen. Bei der Fahrzeit ist das aber natürlich nicht so wichtig. An Bord gibt es noch ein knappes Nachtbuffet.

Sonntag - 15.08.2010 - auf See


Heute verbringen wir den ganzen Tag auf der MS Finnstar. Das Schiff ist ziemlich neu (2006), aber obwohl wir eine schöne Außenkabine mit Doppelbett haben, sind wir ganz offensichtlich nicht in der Luxusklasse unterwegs.

an Deck der MF Finnstar


Das ganze Schiff ist zwar neu, aber nicht luxuriös, das Unterhaltungs- und Shoppingangebot ausgesprochen überschaubar. Dieses Schiff fährt die meiste Zeit des Jahres hauptsächlich Fracht und Trucker und das merkt man.

letzte Vorbereitungen auf Helsinki


Das Wetter ist unterdessen besser geworden und wir geniessen zeitweise die Sonne an Deck. Ansonsten verbringen wir den Tag mit dem Lesen von Reiseführern und einigen Nickerchen. Gegen Abend ziehen Regenwolken auf und es wird nass.

gelangweilter Fotograf



Abendstimmung auf der Ostsee




Montag - 16.08.2010 - Helsinki


1. Tag in Helsinki

Die finnischen Gewässer vor Helsinki erwarten uns mit Sonnenschein. Wir frühstücken (leider ohne Kaffee - unerklärlicher Weise sind alle Geräte defekt). Gleichzeitig fährt das Schiff einen 360°-Turn auf der Stelle - sehr eigenartig !! Das Entladen dauert ähnlich lang wie das Beladen, dafür geht das Verlassen des Hafens ohne jede Kontrolle ab. Der Campingplatz ist in der Nähe und schnell angefahren - leider war die erwähnte Gruppe schneller und so dauert es am Check-in etwas länger. Nachdem wir das Wohnmobil abgestellt haben, nehmen wir die Metro (1 Linie!) in die Stadt. Dank der Zeitverschiebung und der frühen Ankunftzeit ist es immer noch früher Vormittag! Gleich zu Beginn laufen wir die wichtigen Sights ab: Dom, russische Kathedrale, Senatsplatz und Marktplatz, danach die Esplanaden und die Alexanderstraße.

der Dom am Senattori


Es ist viel los, die engen Straßen haben Dauerstau. Nach einem Abstecher zum Jugendstil- Villenviertel Eira genehmigen wir uns ein nobles Mittagessen im Obergeschoss von Stockmann, dem Top-Warenhaus der Stadt - vergleichbar mit dem KaDeWe.

bekanntes Wahrzeichen einer Bar am Hafen



Teil der Fassade des Hauptbahhofs


Am Nachmittag besichtigen wir den eindrucksvollen Felsendom und wandern zum Sibeliusdenkmal. Schließlich geht es mit der Straßenbahn noch nach Arabia, einem alten Industrieviertel, dass heute als Geschäftsviertel neu entsteht. Hier ist ein Outletcenter der finnischen Designmarken wie Ittala - wir sind allerdings deutlich enttäuscht. Die Geschäfte und das Angebot stehen in keinem Verhältnis zum getriebenen Marketing.

im Felsendom (Fisheye-Foto)



am Sibelius-Denkmal


Danach sind wir platt und fahren zurück zum Campingplatz.

Dienstag - 17.08.2010 - in Helsinki


2. Tag in Helsinki

Nachdem wir heute mal gemütlich ausgeschlafen haben, fahren wir wieder in die Stadt (Metro) und ab dem Marktplatz mit dem Linienboot raus zur Festung Suomenlinna bzw. Sveaborg. Das ist eine Inselgruppe mit div. Festungsbauten und -ruinen und einer wechselvollen Geschichte mit schwedischen, russischen und finnischen Hausherren.

kleines Sommerhaus



Teil der Militärakademie auf Suomenlinna


Auf unserem Spaziergang beginnt es dann leider zu regnen, so dass wir den Rückweg etwas beschleunigt antreten. In Helsinki hört es dann wieder auf zu regnen und ist für den Rest des Tages wieder schön. Wir streifen noch etwas durch die Stadt und fahren dann zum Campingplatz mit Stop in einem größeren Einkaufszentrum. Abends grillen wir erstmalig in diesem Urlaub.

an der Garnisonskirche



Geschütz aus der russischen Zeit


Wir wollen gerade zu Bett gehen, als es einen üblen Regenschauer gibt. Zum Glück hatten wir Tisch, Stühle und Grill aufgeräumt, so wird nichts nass - jedenfalls draussen. Leider wird die Wand unterhalb vom Dinettenfenster plötzlich nass. Es sind zum Glück nur ein paar Tropfen und wir dichten den Fensterrahmen am kommenden Morgen mit Gewebeband ab. Hoffentlich hält das die 3 Wochen. Zu Hause werden wir das Fenster neu einbauen.

Mittwoch - 18.08.2010 - Helsinki - Ekenäs


westlich von Helsinki

Nach etlichen Schauern und auch Gewittern in der Nacht ist es heute bewölkt. Wir fahren nach Vantaa zur Ausstellung HEUREKA. Das ist eine naturwissenschaftliche Ausstellung zum Anfassen - gemacht auch aber nicht nur für Kinder. Hier drücken wir uns einige Stunden herum und schauen auch einen Film im Planetariumskino an.

Am frühen Nachmittag geht es weiter nach Fiskars, dem Ort, der dem bekannten Hersteller von Werkzeugen, Scheren, etc. den Namen gab. Leider fängt es vor Ankunft an zu schütten. In Fiskars angekommen bleiben wir erstmal im Wagen und machen Mittagspause und dann einen Mittagsschlaf.

im alten Ort Fiskars



die Villa des Direktors


Als wir wieder Aufstehen ist das Wetter trockener, leider ist Fiskars aber schon fast ausgestorben. Uns bleibt die Besichtigung der alten Siedlung mit vielen Holzhäusern. Danach rollen wir noch bis Ekenäs (Tamisaari). Der Ort ist hauptsächlich schwedischsprachig, die finnischen Begriffe stehen hier immer hintenan. Nach dem Abendbrot unternehmen wir noch einen Stadtrundgang durch das alte Ekenäs. Es gibt viele schöne Holzhäuser zu sehen.

moderne Kunst


Donnerstag - 19.08.2010 - Ekenäs - Pargas


über Hanko in die Schären von Turku

Morgens fahren wir auf die Landspitze nach Hanko. Der Ort ist geprägt von Strandvillen aus Holz im russischen Stil, denn Hanko war im 19. Jhdt. eine beliebte Sommerfrische für Russen (es war damals kein Ausland!). Wir wandern durch den Ort und am Strand entlang. Zum Glück hat die Aussichtsplattform auf dem Wasserturm geöffnet. Von hieraus hat man einen tollen Rundblick.

Der Hafen von Hanko - ein PKW-Importhafen



Holzvillen an der Küste



besagter Wasser- und Aussichtsturm



noch eine Holzvilla


Wir folgen dem Küstenverlauf teilweise auf Nebenstraßen.

Nachmittags fahren wir noch in die vorgelagerte Inselwelt und zum Campingplatz nach Parainen/Pargas. Wir baden vom Steg in der Ostsee, die hier wie ein Binnensee aussieht. Abends ist es auf dem Platz recht laut - eine estnische Gruppe (haupts. Männer) feiert hochprozentig.

Landschaftsimpression



Camping unter Bäumen


Freitag - 20.08.2010 - Pargas - Kustavi


unterwegs auf den Schären

Heute drehen wir mit Hilfe von div. Brücken und vielen Fähren eine Runde durch den Schärengarten vor Turku. Sehr gut gefällt uns die Gästemarina von Nagu/Nauvo.

typische Szene - eine der vielen Fährüberfahrten



Aussichtsturm von innen ...



... und außen


Die Landschaft ist anders als die Schärengebiete vor Stockholm oder Göteborg. Es ist nicht so schroff, die Inseln sind baumbestanden, es gibt auch viel Ackerbau hier. Das Wetter ist sonnig und warm.

Fähranleger


Wir kommen abends bis Kustavi, wo wir diesmal einen sehr ruhigen Campingplatz finden.


Weiter gehts zur Woche 2